Preisgekrönte Texte

Autor: eytest

Kreativer Beitrag, Innerer Monolog

Es ist alles so komisch hier..so kenne ich das gar nicht. Bei Oma und Opa ist das alles so anders. Es ist so still. Niemand redet. Mir ist kalt und ich fühle mich nicht gut. Soll ich etwas sagen? Ich glaube Mama und Papa geht es nicht gut. Ich denke, ich sollte etwas sagen…

Vielleicht lasse ich es doch lieber sein. Was soll ich eigentlich mit den ganzen Büchern machen? Muss ich die alle lesen? Ich würde viel lieber mit Autos spielen..anstatt dieses doofe Buch zu lesen. Dann sind das auch noch so viele. Ich möchte nur noch hier weg. Ich frage mich, wie Mama und Papa diese Stille aushalten. Wenn keine Stille herrscht, dann reden sie über Sachen, die ich eh nicht verstehe..ich glaube, dass meine neue Oma und mein neuer Opa mich nicht lieb haben. Ich möchte zu meiner richtigen Oma. Ich will nur noch hier weg. Ich fühle mich hier so unwohl. Ich hoffe, dass wir hier nie wieder her müssen. Das wünsche ich mir..ich hoffe, dass Mama das auch so sieht..sie haben mich doch eh nicht lieb, also was soll ich dann hier? Ich werde einfach warten, bis das endlich vorbei ist..und wir gehen können..Nie wieder will ich hier her kommen..ich hoffe, dass es Mama und Papa auch so geht. Ich weiß, dass sie es vor allem aus Liebe zu mir machen. Aber ich möchte das nicht. Das sind nicht meine Großeltern.

Eure Tuana 🙂

Kreativer Beitrag

Simons Vater schreibt einen kurzen Brief an seine Eltern. Überlegt, was ihr als die Eltern von Simons Vater antworten würdet. Wie würdet ihr reagieren?

Ich habe lange überlegt, was und ob ich euch schreiben soll. Aber ich habe mich nun endlich dazu entschieden, es doch zu tun. Ich möchte gar nicht solange drum rum reden, denn ihr kennt meine Beweggründe, wieso ich gegangen bin. Ihr habt mich im Stich gelassen. Aber viel wichtiger ist, dass ihr euren einzigen Enkel nicht einmal kennt. Wisst ihr überhaupt was das alles für Simon bedeutet? Er sieht, wie andere Kinder von ihren beiden Großeltern abgeholt werden. Er hört, dass beide Elternteile Eltern haben und kennt euch bis jetzt nicht einmal. Ich bin für mich und meine Familie damals geflohen. Wisst ihr eigentlich was ich in der gesamten Zeit durchmachen musste? Habt ihr mich jemals gefragt, wie es mir dabei ging? Habt ihr je auf meine Gefühle und Wünsche Rücksicht genommen? Aber ich bin mir gerade egal, denn mir gegenüber habt ihr genug gezeigt..

Aber was ist mit Simon? Findet ihr nicht, dass er es verdient hat von beiden Großeltern lieb gehabt zu werden? Möchtet ihr ihn denn gar nicht kennenlernen? Seid ihr nicht auch traurig, wenn ihr andere Enkel seht..? Denkt ihr nicht einmal an uns? Das sind Fragen, die mir im Kopf herum schwirren. Aber leider bekomme ich darauf keine Antwort. Es tut mir einfach im Herzen weh mit anzusehen, wie sehr mein eigener Sohn darunter leidet. Aber ich werde nicht so sein, wie ihr. Ich werde meinen Sohn in Allem unterstützen, wo ich nur kann. Ich werde ihm zuhören und ihm helfen. Ich werde ihn lieben und egal wohin sein weg ihn auch treibt, werde ich an seiner Seite stehen. Das verspreche ich euch.

Ich bitte euch aus diesem Grund inständig, über meine Worte nachzudenken. Wenn ihr es nicht mir zu Liebe tun könnt, dann tut es für euren einzigen Enkel. Denn das hat er nicht verdient. Ich würde mich für Simon über eine Nachricht von euch freuen.

Liebe Grüße aus West-Berlin.

Viel Spaß, eure Tuana 🙂

Kreativer Beitrag

Aufgabe: Simon wird als einziger nicht von seinen Großeltern abgeholt. Er spielt mit einem Kind im Sandkasten, welches ihm erzählt, dass er von seiner Oma abgeholt wird. Simon ist sehr traurig..

Wie könnte der Dialog enden? Kreiert ein Ende, welches passend wäre.

Maik (der fremde Junge im Sandkasten): Holt dich heute wieder deine Mama vom Kindergarten ab?(abgleitet vom Buch)

Simon: Ja?(abgeleitet vom Buch)

Maik: Mich holt heute nämlich meine Oma ab! (abgeleitet vom Buch)

(Ab jetzt eigener Beitrag):

Simon: Wirst du oft von deiner Oma abgeholt?

Maik: Ja sehr oft! Sie wohnen 5 min von uns entfernt und wir sehen uns jeden Tag

Simon: Ich verstehe das nicht..

Maik: Was verstehst du nicht..? Ist alles in Ordnung..? Habe ich etwas falsches gesagt?

Simon: Nein..es hat nichts mit dir zu tun..Ich vermisse nur meine Oma..ich werde nie von meiner Oma abgeholt. Ich wünschte es wäre anders. Meine Oma sehe ich sehr selten..und das auch nur alleine..

Maik: Wo wohnt denn deine Oma?

Simon: Ich weiß es leider nicht..ich verstehe es auch nicht..ich weiß nur, dass ich der einzige bin, der zu meiner Oma darf..meine Mama bringt mich immer zum Bahnhof und geht dann wieder..Sie fehlt mir so sehr..

Maik: Zum Bahnhof?

Also bei mir ist das anders. Meine beiden Großeltern holen mich immer abwechselnd ab. Ich sehe beide sehr sehr oft. Jedes Fest verbringen wir als Familie zusammen..

Simon: Ja zum Bahnhof..

Ich habe nur eine Oma und nur einen Opa..

Maik: Also..hast du keine zwei?

Simon: Nein..habe ich nicht..

Maik: Das verstehe ich nicht..

Omaaaaaaaaa..

Simon: ?

Viel Spaß, eure Tuana 🙂

Mini-Lesung

https://www.mediafire.com/file/pbgrmhbb0pt7bd/Whatsapp_Audio_2020-07-20_at_21.50.39.mp4/file

https://www.mediafire.com/file/ktu96xahw8ahw8azksu/Whatsapp_Audio_2020-07-20_at21.50.53.mp4/file

Hallo meine Lieben, hier findet ihr zwei Links. Beide gehören zu meine Mini-Lesung. Ich hoffe ihr habt Spaß und sie gefällt euch.

Eure Tuana 🙂

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