Preisgekrönte Texte

Lilly unter den Linden

– Anne C. Voorhoeve

• Jurybegründung vom Arbeitskreis Jugendliteratur (Lorin)
Die Jurybewertung gibt hauptsächlich den Aufbau sowie den Inhalt des Buches wieder. Lilly möchte zurück in die DDR um ihrer Tante näher zu sein und den Schmerz über ihre Mutter vergessen. Die Jurybegründung erfolgt hauptsächlich nur über die tiefen Gefühle von Lilly und davon, wie liebevoll, rührend und mitfühlend das Bucht aufgebaut ist. Die DDR hat in diesem Fall nichts mit der Begründung zu tun. Es geht viel mehr darum, dass Lilly in die DDR zurückkehrt, um eine Familie zu haben. 

Online verfügbar unter: https://www.jugendliteratur.org/buch/lilly-unter-den-linden-1631. Letzter Zugriff: 14.05.2020

• Rezension aus Jugendbuchtipps.de – Ulf Cronenberg, 15. Mai 2008. (Ecem)
Die Bewertung beginnt mit einer Anerkennung über die Darstellung der DDR in dem Buch. Das Buch sei eines der wenigen Bücher, das die Unterschiede der beiden Lebensweisen in der DDR und in der BRD veranschaulicht. Der Kommentar zu der zurückhaltenden und wenig aufdringlichen Schreibweise des Buches wird darauf bezogen, dass es nur so dem Thema angemessen sei. Es wird als Stärke des Buches bezeichnet, dass wenig über die Politik geschrieben wird, sondern vielmehr dem Leser etwas über das Leben in der DDR vermittelt wird, welcher dann die Unterschiede zum Leben in der BRD erfahren kann. Auch rückt das Buch mit den vielen Informationen über die Stasi, die Warenknappheit der DDR etc. in ein gutes Licht. Neben einer kleinen Kritik zur Schreibweise des Endes, besteht diese Rezension hauptsächlich aus einer Bewertung der Darstellung der DDR.

Online verfügbar unter: https://www.jugendbuchtipps.de/2008/05/15/buchbesprechung-anne-c-voorhoeve-lilly-unter-den-linden/. Letzter Zugriff: 14.05.2020.

• Bewertung der Einschätzungen (Ecem)
Zur Jurybegründung

Der Jurybegründung kann vollkommen zugestimmt werden. An vielen Textpassagen lassen sich die Gefühle Lillys und ihr starker Wunsch, in die DDR zu fliehen, um eine Familie zu haben, nachempfinden. „ ‚Sie lassen meine Familie nicht raus‘, setzte ich ihr auseinander, ‚also muss ich rein. Ich will zu Lena, ob sie in der DDR oder in Honululu oder sonst wo ist.‘“ 

„ ‚Besser zusammen in der DDR als alleine hier.‘“ (S. 116-117)

Zur Rezension

Die Rezension zum Buch ist sehr zutreffend. Der Leser kann tatsächlich viel über die Lebensweisen in der DDR und in der BRD erfahren, ohne dass (zu) viel auf die Politik eingegangen wird. 

„Vor dem kleinen Konsum-Geschäft in unserer Straße standen die Leute Schlange. ‚Willkommen im sozialistischen Wartekollektiv‘, flüsterte Lena mir vergnügt zu und packte ihren Beutel aus. Es war ein kleiner Perlonbeutel, den sie immer mit sich trug für den Fall, dass es irgendwo Mangelware zu kaufen gab. ‚Fallsbeutel‘ nannte sie das im Scherz, und zur ‚Mangelware‘ zählten für mich so unexotische Dinge wie Südfrüchte oder Gewürzgurken.“ (S. 224)

1 Kommentar

  1. Nadine Herre

    Mir ist sofort positiv aufgefallen, dass ihr andere Rezensionen und Bewertungen hinzugezogen habt. Da jeder sich über ein Buch seine eigene Meinung bilden sollte, hilft es hier sehr, die Bewertungen verschiedener Quellen zu lesen.
    Eure eigene kurze Rezension empfinde ich daher als das i-Tüpfelchen. 🙂

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